Noten und Bildungsgeschehen

  • Dr. Joachim Friedrichsdorf
  • NETZWERK WISSENSCHAFT

Noten und Bildungsgeschehen

Der Umgang mit Noten ist in der deutschen Bildungslandschaft geprägt von großem Traditionsbewusstsein - Schule ohne Noten ist uns schlicht fremd. Zudem existiert eine stabile - nicht hinterfragte - Überzeugung, dass Noten aussagekräftig, überwiegend leistungsindizierend und -motivierend sowie orientierungsgebend sind. Folglich macht man sie zur Basis für sehr zentrale Entscheidungen: Versetzungen am Schuljahrsende, Übergänge auf anderen Schularten, Vergabe von Studienplätzen und Lehrstellen. Damit einher gehen gravierende Chancenungleichheiten für berufliche Karrieren, Sozialprestige und Einkünfte. Andere Formen der Leistungserhebung werden häufig pauschal als „Kuschelpädagogik“ abgetan - Bildung kann nicht entstehen, wenn Lernen nicht weh tut, so die offensichtliche Überzeugung in unserer Gesellschaft.
Dass solch ein Umgang mit schulischen Noten in hohem Maße naiv ist, zeigen seit den 70er Jahren zahlreiche Forschungen zur Entstehung und Wirkung von Noten. Allerdings werden sie bei uns überwiegend nicht zur Kenntnis genommen.

Hier der vollständige Text zum Download: Noten und Bildungsgeschehen.pdf

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