Stabil trotz Gegenwind

  • Matthias Wagner-Uhl
  • NETZWERK POLITIK

Stabil trotz Gegenwind

Passend zur Schulanmeldung publiziert das Kultusministerium die Anmeldezahlen zum aktuellen Schuljahr. Trotz einer Politik der Vernachlässigung ist das Interesse von Eltern und Familien an der Gemeinschaftsschule ungebrochen. Dies bestätigt das hohe Engagement der Schulakteure, die sich für eine lebens- und liebenswerte Schule einsetzen, an der das einzelne Kind im Mittelpunkt des Geschehens steht. 
 
Stabil trotz Gegenwind
Der Verein für Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg e.V freut sich über das anhaltende Interesse seitens der Familien an der zukunftsorientierten Schulart Gemeinschaftsschule, die qua Konzept längeres gemeinsames Lernen in den Fokus stellt. Zugleich bedauern die Interessensvertreter, dass für viele Eltern die Gemeinschaftsschule immer noch unbekanntes Terrain ist – obwohl diese im achten Jahr als Angebot des staatlichen Schulsystems an heute über 300 Standorten im Südwesten existiert.

„Wir freuen uns, dass die hässlichen Kampagnen einschlägiger Akteure gegen die Gemeinschaftsschule die Anmeldezahlen an unseren Schulen auch dieses Mal wieder nicht beeinträchtigen konnten“, sagt Matthias Wagner-Uhl, Vorsitzender des Vereins für Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg e.V. Egal ob Hauptschulabschluss, mittlere Reife oder G9-Abitur – längeres gemeinsames Lernen in einer Schulgemeinschaft, die die Realität unserer vielfältige Gesellschaft abbildet, ist gefragt.
Es spricht für die Qualität der einzelnen Schulen und für das am Deutschen Schulpreis orientierte Gesamtkonzept, dass die Gemeinschaftsschule nach wie vor gute Akzeptanz bei den Eltern findet. Sein Bedauern äußert Wagner-Uhl allerdings über die zweifelhafte Informations- und Kommunikationspolitik seitens der Kultus- und Schulverwaltung: „Vielerorts wird die Entwicklung der Gemeinschaftsschule aktiv verhindert oder Informationen über die Arbeit dieser Schulen zurück gehalten - gerade bei der Vorstellung unserer Schulform bei Grundschul-Lehrenden und -Eltern ist noch sehr viel Luft nach oben“. Hier erwarten die Interessensvertreter ein ausgewogeneres Engagement der Schulverwaltung.

Leidtragende des politisch motivierten Geplänkels seien die Kinder, so der Vereinsvorsitzende: „Ihnen enthalten die diesbezüglich Verantwortlichen eine nachweislich leistungsstarke Schulform vor, die als Schule der Zukunft den Anforderungen der künftigen Arbeitswelt mit New Work und Digitaler Transformation weitaus besser gerecht wird, als viele andere Schulen im Land“.

Download: Pressemeldung Kultusministerium BW

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